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Städte und Marken haben eines gemeinsam: Sie besitzen Alleinstellungsmerkmale, die in ihrer Gesamtheit ein Image nach außen transportieren können. Neben Wappen oder bekannten Sehenswürdigkeiten lässt sich diese Identität durch kreative Ideen kommunizieren – für eine nahtlose Integration ins Stadtbild oder durch die Verbesserung der allgemeinen Lebensqualität.
Laut der Bundesvereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. wird die Stadt als „Produkt“ begriffen, dessen Eigenschaften effizient kommuniziert werden sollen. Ziele sind die Steigerung der Lebensqualität für die Bewohner auf der einen und die Sicherung der Attraktivität als Wettbewerbsstandort auf der anderen Seite. Des Weiteren heißt es:
Das „Produkt“ Stadt ist das Ergebnis der Einstellungen und des Handelns der Menschen in der Stadt. Stadtmarketing wird deshalb idealerweise von allen Menschen mitgetragen. In einem institutionalisierten Verfahren werden die vielfältigen und häufig unterschiedlichen Interessen aus dem öffentlichen wie privaten Bereich zusammengeführt und die Kräfte gebündelt. Dies setzt die Vereinbarung von Zielvorstellungen voraus, zum Beispiel in Form eines ganzheitlichen Stadtleitbildes. Im Stadtmarketing werden Teilstrategien zusammengeführt. Diese unterscheiden sich nach Zielgruppen, Akteuren und räumlichen Schwerpunkten, z.B. Verwaltungsmarketing, Standortmarketing, Tourismusmarketing oder City-Marketing.“ (BCSD)
Für die Verantwortlichen im Stadtmarketing gibt es mehrere grundlegende Ziele: Zum einen wird die Stadt als Wirtschaftsstandort begriffen, dessen Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit nicht nur erhalten, sondern nach Möglichkeit gesteigert werden soll. Darüber hinaus ist sie zugleich Wohnort der Bürger und oft ein touristisches Ziel. Das Stadtmarketing hat die Aufgabe, all diese Faktoren in Einklang zu bringen und zu optimieren.
Für die Einwohner steht vor allem die Lebensqualität im Fokus. Preislich attraktiver Wohnraum, Arbeitsmöglichkeiten, Grünflächen zur Entspannung sowie eine gute Infrastruktur, Bildungseinrichtungen und kulturelle Angebote sind für sie von zentraler Bedeutung.
Für Touristen steht vor allem das Image im Mittelpunkt. Dieses wiederum muss aufgebaut und gepflegt werden, um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Je besser der „Ruf“ einer Stadt, desto attraktiver ist sie als touristische Destination.
Dieser Faktor ist wiederum für die Wirtschaft von großer Bedeutung, da der Tourismus ein wichtiges Standbein für den finanziellen Handlungsspielraum darstellt. Als Wirtschaftsstandort punktet ein Ort mit attraktiven Gewerbegebieten, günstigen Steuersätzen, aber etwa auch mit einer guten Bildungsstruktur, verschiedenen Institutionen zum Wissenstransfer oder einem Netzwerk für verschiedene Branchen. Solche Standortvorteile können ebenfalls durch das Marketing nach außen getragen werden.
Die Verwaltungsorgane haben für das Stadtmarketing eine Doppelrolle: Zum einen können sie wichtige Handlungsträger für Marketingprojekte sein, zum anderen sind sie als Ansprechpartner für Bürger und Touristen ein entscheidender Faktor für die Kundenzufriedenheit.
Neben der Lebensqualität ist die Identität einer Stadt ein bedeutendes Markenzeichen. Sie lässt sich mit ganz unterschiedlichen Mitteln nach außen kommunizieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Stadt Mainz, die als Sitz des ZDF auch die Heimat der Mainzelmännchen ist. Das Stadtmarketing macht sich den hohen Bekanntheitsgrad der Figuren zunutze, indem sie ins Stadtbild integriert werden – zum Beispiel in einem Chorfenster der Karmeliterkirche oder seit 2016 als Fußgängersignal auf zahlreichen Ampeln.
Trier nutzt ebenfalls ihre Lichtzeichenanlagen, um eines ihrer Markenzeichen abzubilden: das Gesicht von Karl Marx, der in Trier geboren wurde. Zum 08. März 2021 wurde zudem die Ehefrau, Jenny Marx, zum Weltfrauentag mit einer Ampel geehrt. Inspiration hierfür war die Stadt Leipzig, wo bereits 2011 das erste „Ampel-Mädchen“ installiert wurde, als Pendant zu den bislang männlichen Symbolen.
Mit diesen simplen Maßnahmen hat es das Stadtmarketing geschafft, die Lichtzeichenanlagen zu einer touristischen Sehenswürdigkeit zu erheben, die nun über ihre Funktion als Warnhinweis hinaus zu einem Markenzeichen geworden ist. Die Errichtung der personalisierten Lichtzeichenanlagen wirkt sich nicht nur positiv auf die Identität aus: Sie generiert PR-wirksame Berichterstattungen, die auch überregional wahrgenommen werden.
Eine weitere Möglichkeit, die Identität auf subtile Weise zu stützen, ist der Einsatz personalisierter Poller im Stadtbereich. Die Begrenzungen aus Aluminiumguss können mit dem Wappen der Stadt oder anderen Emblemen versehen werden. So wird ihr infrastruktureller Nutzen um eine identitätsstiftende Ebene erweitert.
Die Lebensqualität einer Stadt lässt sich nicht pauschal an einzelnen Faktoren festmachen: Sie ergibt sich als Summe aus vielen Teilen. Neben der allgemeinen Infrastruktur, der Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel, einem logisch aufgebauten Straßen- und Beschilderungssystem sowie ausreichend Einkaufsmöglichkeiten und Kulturstätten sind es die kleinen Details wie beispielsweise das Stadtmobiliar, die eine hohe Qualität für Bürger und Touristen gewährleisten.
In Parks, auf Quartiersplätzen und anderen sozialen Begegnungsorten sind Sitzgelegenheiten von zentraler Bedeutung für das Wohlbefinden. Darüber hinaus können sie sich positiv auf die Verweildauer auswirken.
Die Möglichkeit, sich während des Shoppens oder des Sightseeings auszuruhen, macht den Aufenthalt in der Stadt nicht nur entspannter, sondern auch generell attraktiver.
Es sollte im gesamten Stadtgebiet genügend Möglichkeiten geben, Räder sicher abzustellen und anzuketten. Nur wenn genügend Abstellmöglichkeiten zu diesem Zweck zur Verfügung stehen, ist es für Menschen überhaupt attraktiv, mit dem Rad in die Stadt zu fahren.
Sie sind also neben Fahrradwegen eine Grundvoraussetzung für eine autofreie Innenstadt und damit ein wichtiges Gestaltungsmerkmal, wenn es um die Nachhaltigkeit geht.
Kaum ein anderer Faktor wirkt sich so negativ auf das Stadtbild aus, wie offen umherliegender Abfall. Daher sollte sichergestellt sein, dass überall ausreichend Abfalleimer zur Verfügung stehen.
Signalfarben bieten sich an, um Aufmerksamkeit zu erzeugen und die Sichtbarkeit der Abfalleimer zu erhöhen.
Auffallende Designs haben einen ähnlichen Effekt und können sich etwa mit einer prägnanten Form an der Corporate Identity orientieren.
Das Bild der Innenstadt sollte nicht nur geprägt sein durch das Grau des Betons. Grüne Akzente in Form von Bäumen, Pflanzenbeeten und Grünflächen wirken sich in vielfältiger Weise vorteilhaft für die Aufenthaltsqualität im urbanen Raum aus.
Das Stadtbild wird durch Bepflanzungen entscheidend aufgewertet. Damit erhöht sich nicht nur das Image, sondern auch die Lebensqualität.
Die oben aufgeführten Beispiele stellen nur einen Teil des Mobiliars dar, das in der Stadt genutzt wird. Hinzu kommen noch weitere Elemente beispielsweise zur Verkehrsführung, für den Baumschutz oder spezielle Informations- und Leitsysteme. Sie alle haben nicht nur einen Nutzen bzw. eine Funktion, sie formen auch das Bild der Stadt, da sie im Alltag präsent sind und ihr Design bewusst oder unbewusst wahrgenommen wird. Poller, Absperrungen, Beleuchtungselemente, Fahrradpark- und Verkehrsleitsysteme oder Wartehäuschen – je besser das Design dieser einzelnen Elemente aufeinander abgestimmt ist, umso eher entsteht ein rundes Gesamtbild.
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Die Anzahl dieser Elemente variiert und hängt von der Größe der Stadt ab. In Berlin beispielsweise wurden allein rund 24.000 Abfalleimer aufgestellt. An dieser Zahl wird deutlich, wie hoch die Synergieeffekte sein können, wenn das Stadtmobiliar von einem Anbieter bezogen wird:
Zudem bietet es sich an, auf modulare Systeme zu setzen. Die spezielle 3p-Technologie macht es möglich, dass verschiedene Elemente nach Bedarf getauscht werden können – zum Beispiel ein hoher durch einen niedrigeren Poller oder durch einen Mülleimer. Auch die Reparatur nach einer Beschädigung wird durch das System effizienter und kostengünstiger.
Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in unserer Gesellschaft verankert und spielt generationsübergreifend eine große Rolle. Mit Projekten wie Urban Gardening, Urban Farming oder Vertical Farming können nicht nur die Lebensqualität, sondern auch das Image einer Stadt aufgewertet werden. Städte wie Paris, London, Wien oder Berlin haben Projekte dieser Art bereits in größerem Umfang umgesetzt und von positiver PR profitiert.
Das wirkt sich auch auf die Stadt als Wirtschaftsstandort aus: In London gibt es bereits Lieferdienste, die Gemüse und Kräuter aus Vertical Farming Unternehmen vertreiben, die im Stadtgebiet angesiedelt sind. So hat sich durch diese Philosophie ein völlig neuer Wirtschaftszweig erschlossen.
Auch für das Image der Stadt sind die Auswirkungen mehr als positiv: Galten die großen Metropolen noch vor wenigen Jahren als Umweltverschmutzer, zählen sie nun zu Vorreitern einer nachhaltigen Städtepolitik und dienen anderen Metropolen als Vorbild.
Doch es müssen nicht unbedingt groß angelegte Farmen sein, die ganze Häuserdächer einnehmen: Die Stadt Andernach hat vor mehr als zehn Jahren damit begonnen, öffentliche Grünflächen zu nutzen, um dort Obst und Gemüse anzupflanzen – für jeden Bürger und Tourist frei zugänglich und mit der ausdrücklichen Erlaubnis, sich für den Eigenbedarf zu bedienen. Das Stadtmarketing hat diese Philosophie in das Image implementiert. Daraus entstanden ist der Beiname „die Essbare Stadt“. Andernach baut dieses Alleinstellungsmerkmal durch Führungen und spezielle Events weiter aus und verankert es so fest mit der DNA der Stadt. Das macht den Ort am Rhein nicht nur als Ausflugsziel für Touristen, sondern auch als Wohnort attraktiv und besonders.
Quellen:
BCSD.de: Best practice Leitfaden Stadtmarketing
https://www.bcsd.de/suchergebnisse/?datei=best-practice-leitfaden_stadtmarketing.pdf
HVV Schulprojekte: Lebensqualität
https://www.hvv-schulprojekte.de/unterrichtsmaterialien/lebensqualitaet/
Stadt Mainz: Mainzelmännchen-Ampel
https://www.mainz.de/tourismus/sehenswertes/Mainzelmaennchen-Ampel.php
Stadt Trier: Einweihung Jenny Marx Ampel
https://www.trier.de/broker.jsp?uMen=0af70f72-90a0-9c31-9577-29a532ead2aa&uCon=fd5408a0-df51-1871-67f9-68a1211fb8d7&uTem=76d7090b-49e4-7271-94e8-c0f4087257ba
RBB24: Wo hängen die 24.000 Mülleimer in Berlin?
https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2019/03/muelleimer-verteilung-bsr-papierkoerbe-berlin.html
Forbes: New London Vertical Farm Offers Eco-Friendly Greens Picked And Delivered Within 24 Hours
https://www.forbes.com/sites/joanneshurvell/2021/03/18/new-vertical-farm-offers-eco-friendly-greens-picked-and-delivered-within-24-hours/
Andernach-Tourismus: die Essbare Stadt
https://www.andernach-tourismus.de/media/be2273e6-28ae-4a24-a34f-889346b4e0d0/rRnuCQ/Dokumente/Essbare%20Stadt_flyer_2021_online.pdf
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