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Mehr InformationenIm urbanen Raum, sei es nun eine Kleinstadt oder eine Metropole, obliegt es der Stadtverwaltung, die freien Flächen im öffentlichen Raum mit entsprechendem Stadtmobiliar – Bänke, Mülleimer, Absperrpoller etc. – auszustatten. In Parks und rund um öffentliche Plätze wünschen sich die Bürger attraktives Stadtmobiliar. Aufgestellte Mülleimer wirken effektiv einer Vermüllung der Räume entgegen und Absperrpoller unterbinden das unbefugte Befahren von Flächen. In den letzten Jahren steigt dazu die Notwendigkeit, Plätze bei Bedarf mit robusten Absperrmechanismen versehen zu können, um bei größeren Veranstaltungen wie einem Konzert oder einem Weihnachtsmarkt der Terrorgefahr zu begegnen. Bei all den genannten Mobiliaren fällt der oberirdische, sichtbare Teil sofort ins Auge. Eine neue Parkbank in einer Grünanlage wird direkt nach dem Aufstellen gerne verwendet, gleiches gilt für Mülleimer (zumindest im Idealfall). Auch Absperrpoller erzielen unmittelbar ihre Wirkung und werden von den Bewohnern der Städte umgehend registriert. Dabei liegt die Hauptlast des Stadtmobiliars im wahrsten Sinne des Wortes unter der Erde.
Der typische Absperrpfosten ist von Bodenkante aus gemessen rund 90 Zentimeter hoch, besitzt einen Durchmesser von etwa 100 Millimetern und ist, abhängig vom Einsatzzweck, entweder aus massivem Stahl oder Aluminiumguss gefertigt (wobei natürlich auch Varianten aus Aluminiumrohr, Holz oder Kunststoff verfügbar sind). Vor der Installation werden Absperrpoller pulverbeschichtet, was eine längere Standzeit ermöglicht. Standardmäßig wird hier auf den Farbton „DB 703“ (Eisenglimmer Feinstruktur) als Grundfarbe zurückgegriffen; für eine verbesserte Sichtbarkeit erhält der Pfosten häufig anschließend noch einige Farbringe in Signalrot. Nach erfolgreicher Fertigung wird der Absperrpoller im Erdreich verankert, um Fahrzeuge aller Art am unbefugten Befahren von Plätzen, Einfahrten und ähnlichen Gegebenheiten zu hindern.
Betrachtet man sich einen Absperrpoller einmal genauer, erkennt man ein widerstandsfähiges Produkt, was auch härteren Zusammenstößen mit Autos oder LKW standhalten kann. Kann man ein im Inneren hohles Stahlrohr noch mit genügend kinetischer Energie, entstehend aus Masse mal Geschwindigkeit, zum Verformen oder Umknicken bekommen, ist massiver Stahl ein widerstandsfähiger Endgegner, der sich zwar verbiegen mag, aber nicht bricht (natürlich abhängig von dem verwendeten Ausgangsmaterial und dem Grundaufbau).
Der typische Absperrpoller aus unserem Beispiel wird ins Erdreich einbetoniert.
Dazu wird ein ausreichend dimensioniertes Loch im Boden ausgehoben, der Absperrpoller hineingestellt, mit einer Wasserwaage ausgerichtet und das Loch mit Beton verfüllt. Um hier eine ausreichende Standfestigkeit für den Absperrpoller zu realisieren, reicht in der Regel eine unterirdische Länge von 30 Zentimetern.
Dieses Vorgehen hat aber gerade bei großen Modellen aus besonders massivem Stahl einen Nachteil: Die Widerstandfähigkeit bei einem Anprall wird nicht alleine durch die Materialeigenschaften bestimmt, sondern auch durch ein entsprechend dimensioniertes Fundament.
Der Absperrpoller besteht aus einem oberirdischen Teil und einem unterirdischen Teil, der der Verankerung im Fundament dient. Um eine ausreichende Standfestigkeit auch bei großen Materialstärken zu gewährleisten, sollte der Absperrpoller über einen ausreichend großen Bodeneinstand verfügen. Die Länge des Erdstücks bedingt dabei die Abmessungen des Fundaments.
Bei speziellen Anti-Terror-Pollern kann die unterirdische Länge dem oberirdischen Teil entsprechen oder diesen sogar übersteigen. Ein vergrößerter Bodeneinstand verursacht dabei auf zweifache Weise erhöhte Kosten: Das Ausschachten eines größeren Fundaments, aber auch die Herstellung dieses speziellen Absperrpollers bedeuten eine Steigerung der Kosten zu Gunsten einer höheren Widerstandfähigkeit. Die hohen Kosten stellen am Ende oft den Nutzen in Frage.
Leider ist nicht immer alles so einfach, wie es auf den ersten Blick scheint. Natürlich könnte man, wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, einen Absperrpoller, einen Pfosten für Mülleimer oder auch die Standfüße einer Parkbank direkt im frischen Beton des Fundaments verankern. Je nach handwerklichen Fähigkeiten und mit einer präzisen Ausrichtung wird das Ergebnis sogar recht ansprechend anmuten – und die verbauten Teile würden auch durchaus ihren Zweck erfüllen. Allerdings wäre diese Vorgehensweise ein Handeln für die Ewigkeit. Ein einmal einbetonierter Pfosten lässt sich nur mit größtem Aufwand und schwerem Gerät wieder entfernen. Bis zum ersten Kontakt mit dem Stoßfänger eines Autos mag das derartig ausgeführte Fundament niemanden stören, aber spätestens dann, wenn ein verbeulter, umgeknickter Pfosten ersetzt werden soll, fällt der Mehraufwand für den Austausch deutlich ins Gewicht.
Sollen Absperrpoller, Pfosten und Parkbänke dauerhaft, aber gleichzeitig auch flexibel und austauschbar im Erdreich verankert werden, stehen als Alternative zum festen Einbetonieren zwei bewährte Techniken zur Auswahl: Flansch und Bodenhülsen.
Beim Befestigen von Stadtmobiliar mittels Flanschen wird zunächst ein Loch gegraben und dieses mit Beton verfüllt. Nach Ablauf der Aushärtungszeit steht dann eine ebene Fläche Verfügung. Auf diese Fläche wird der entsprechende Poller oder Pfosten gesetzt, der an seinem unteren Ende mit einem Flansch versehen ist. Bohrlöcher am Flansch ermöglichen nun die Befestigung auf dem Fundament. Übrigens: Die nicht gerade ansehnlichen Befestigungselemente können verdeckt werden, in dem Bänke oder Fahrradständer zunächst aufgeflanscht und anschließend beigepflastert werden!
Alternativ kann das Mobiliar auch durch Bodenhülsen im Fundament befestigt werden. Hierfür wird natürlich zunächst erneut ein Loch ausgehoben. In das Loch im Erdreich wird eine dem Durchmesser des Pfostens/Pollers entsprechende Hülse aus Metall (seltener aus Kunststoff) gesetzt, ausgerichtet und mit Beton vergossen. Nach ausreichender Aushärtezeit steht nun eine Aufnahmemöglichkeit zur Verfügung, in die die Elemente gesteckt und zusätzlich durch Steck- oder Schraubsysteme fixiert werden.
Der Vorteil beider Varianten liegt in der vergleichsweise einfachen Austauschbarkeit der Mobiliar-Elemente bei Defekt oder Verschleiß.
Generell gibt es bei der Befestigung von Stadtmobiliar folgende Möglichkeiten:
Wenn man sich bebilderte Aufbauhinweise oder die technischen Beschreibungen der Hersteller von Stadtmobiliar für den ordnungsgemäßen Aufbau eines Fundamentes ansieht, fällt auf, dass dort in der Regel auf quadratisch oder rechteckig ausgeführte Fundamente hingewiesen wird. Auf den Bau bezogen bedeutet dies ein vergleichsweise langsames Ausschachten. Klar, dass viele Bauträger hier gerne auf die Möglichkeit des Kernbohrens ausweichen würden, die nicht nur Arbeitszeit, sondern auch Kraft einspart.
Doch kann ein gebohrtes Fundament die gleichen Eigenschaften aufweisen wie ein ausgeschachtetes Fundament? Ja, es kann. Bei einem Fundament ist die geometrische Form irrelevant – wichtig ist alleine eine auf den Verwendungszweck hin dimensionierte Ausführung. Da aber der Aufbau eines Fundamentes immer abhängig ist vom Untergrund, wird in technischen Beschreibungen und Anleitungen auf allgemein gehaltene Maße und Zeichnungen gesetzt, um möglichst vielen Untergründen gerecht zu werden.
Stadtplaner werden es kennen: Den perfekten Untergrund gibt es nicht. Entweder sind Fundamente in weichen, sandigen oder lehmigen Böden einzubringen oder der dringend benötigte Absperrpoller muss auf einem bestehenden Pflasterstein-Boden installiert werden. In beiden Fällen reichen die verfügbaren Standard-Längen von Bodenhülsen nicht aus, um ausreichende Festigkeit zu garantieren. Während bei anspruchsvollen Untergründen nur ein ausreichend tiefes Fundament genügend Festigkeit verleihen kann, muss bei Pflastersteinen die Höhe der Steine bei der Länge der Hülsen mitberechnet werden. In beiden Fällen gilt: Es kommt tatsächlich auf die Länge an. Während Standard-Hülsen rund 300 mm Länge bereitstellen, muss bei Härtefällen auf eine Länge von 500 mm oder mehr zurückgegriffen werden. Und ganz unabhängig vom Boden oder von Pflastersteinen gilt: Die Güte des Fundaments entscheidet über die spätere Standfestigkeit. Hier lohnen sich also die Mehrkosten in ein hochwertiges, optimal ausgeführtes Fundament!
Insbesondere auf stark frequentierten Plätzen in Innenstädten, an vielbefahrenen Straßen oder in anspruchsvollem Gelände ist der Fundamentbau mit strategischen Entscheidungen bereits in der Planungsphase verbunden. Die zwangsläufig notwendigen Baustellen sollen schließlich den Verkehr nicht unnötig beeinträchtigen. Folgende Punkte sind daher vor dem Fundamentbau in Betracht zu ziehen:
Wer eine Baustelle betreibt, ist für die Verkehrssicherungspflicht verantwortlich. Potentielle Gefahren für Passanten, Fahrzeuge und die mit den für den Bau beauftragten Firmen sind durch geeignete Maßnahmen auszuschließen. Sobald mit Erdarbeiten begonnen wird, sind daher entsprechende Zäune oder Absperrungen aufzustellen. Eventuell benötigte Stromanschlüsse sind gegen den Zugriff Unbefugter abzusichern.
Um eine Reihe von Punktfundamenten in üblicher Größe zu erstellen, benötigen geschulte Arbeiter nur wenige Stunden. Nach erfolgtem Aushub der Gruben für das Fundament wird der Beton gemischt und anschließend gleichmäßig in die Grube gefüllt, bis das Bodenniveau erreicht wird. Durch leichtes Klopfen mit einem entsprechenden Werkzeug auf die noch flüssige Masse wird das Fundament verdichtet und dadurch langlebiger und fester. Während die eigentlichen Arbeiten recht schnell durchführbar sind, müssen allerdings 1 – 2 Tage Zeit zum Aushärten des Betons einkalkuliert werden.
Insbesondere bei der festen Installation von Stadtmobiliar ist vorausschauendes Handeln Pflicht. In der Tat ist es bereits vorgekommen, dass Absperrpoller rund um eine Verkehrsinsel aufgestellt wurden, dabei jedoch übersehen worden ist, geparkte Fahrzeuge auf der Verkehrsinsel vor dem Aufstellen der Poller zu entfernen. Ebenfalls nicht unüblich ist das Missachten von Flora und Fauna bei der Aufstellung von Stadtmobiliar, genauer gesagt von Bänken oder Tischen. Werden diese mit bester Absicht unter schattenspendenden Bäumen errichtet, lohnt sich ein Blick nach oben. Genau über der Bank brütende Vögel sind ein Garant für dauerhaft verschmutztes Mobiliar. Doch nicht nur Vögel können neue Bänke und Tische in kürzester Zeit verschmutzen. Auch die im öffentlichen Bereich weit verbreiteten Linden können jeglichem Stadtmobiliar zusetzen. Schuld ist dabei nicht der Baum an sich, sondern die auf ihm lebenden Läuse. Diese sondern ein überaus klebriges Sekret ab, was sich als Schmierfilm über alles legt, was sich unterhalb der Baumkrone befindet. Mit geschickter Planung und optimaler Standortwahl lassen sich derartige Einschränkungen direkt im Vorfeld vermeiden.
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Strukturwandel
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