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So sorgen Sie für ein positives Sicherheitsgefühl

Aufgrund aktueller Ereignisse ist das Thema Sicherheit heute längst nicht mehr nur für öffentliche Institutionen relevant, es ist in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen. Umso wichtiger ist es, dass Kommunen und öffentliche Einrichtungen aktiv für die Sicherheit ihrer Bürgerinnen und Bürger sorgen. Wie Sie als Verantwortlicher öffentliche Sicherheit herstellen, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

Ausgangssituation – so zufrieden ist die Bevölkerung

Soziale Brennpunkte, Bombendrohungen, Terrorangriffe – kaum ein Tag vergeht, an dem wir uns nicht aktiv mit dem Thema öffentliche Sicherheit und Ordnung beschäftigen. Dabei zählt Deutschland im internationalen Vergleich noch heute zu den sichersten Ländern der Welt, 2017 wurde die Bundesrepublik in der Global Peace Studie immerhin auf den 16. Platz gewählt. Trotz dieser belegbarer Zahlen empfinden die Deutschen ihr Land als nicht mehr so sicher wie noch vor einigen Jahren. Wenn sich 2011 nur 26 Prozent Sorgen um die eigene Sicherheit machten, waren es 2014 schon 45 Prozent und 2016 sogar 51 Prozent.

Egal, wie sich das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung in der Zukunft entwickelt, eines zeigt diese Studie ganz deutlich: Sicherheit auf öffentlichen Straßen und Plätzen bedeutet Lebensqualität. Aber auch in wirtschaftlicher Hinsicht ist Sicherheit nicht zu unterschätzen, ist sie doch häufig ein Argument für Unternehmen bei der Wahl ihres neuen Standorts.

Unter diesen beiden Gesichtspunkten ist die Schaffung und Gewährleistung eines als sicher empfundenen öffentlichen Umfelds für Kommunen und Städte ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Grund genug, sich als öffentlicher Träger genauer mit diesem Thema zu beschäftigen.


oeffentliche-sicherheit

Was versteht man unter öffentlicher Sicherheit?

Um öffentliche Sicherheit schaffen zu können, muss zuerst klar definiert sein, was darunter zu verstehen ist. In Deutschland geht der Begriff öffentliche Sicherheit meist mit dem Begriff öffentliche Ordnung einher. Öffentliche Sicherheit meint dabei:
„Die Unversehrtheit der objektiven Rechtsordnung, der subjektiven Rechte und Rechtsgüter des Einzelnen und die Funktionsfähigkeit von Einrichtungen und Veranstaltungen des Staates.“ (Quelle: wikipedia.de)

Die öffentliche Ordnung hingegen ist etwas weiter gefasst und bezeichnet „die Gesamtheit der ungeschriebenen Regeln für das Verhalten des Einzelnen in der Öffentlichkeit.“

Insgesamt handelt es sich beim Begriffspaar öffentliche Sicherheit und Ordnung also durchaus um ein weites Feld. Nicht nur staatliche Institutionen wie etwa die Polizei sind damit beauftragt, sich um ihre Wahrung zu kümmern, auch jeder einzelne öffentliche Träger kann eine Menge dafür tun, das Sicherheits- und Ordnungsempfinden seiner Bürgerinnen und Bürger zu verbessern.

Einfache Wege, das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum zu stärken

  • Schaffen Sie Orte der Zusammenkunft, etwa gepflegte Parkanlagen oder Sitzgruppen in Fußgängerzonen. Nichts stärkt das eigene Wohlbefinden so sehr wie der positive Austausch mit anderen Menschen.
  • Die Broken Windows-Theorie besagt, dass ein sauberes Umfeld als sicheres Umfeld wahrgenommen wird. Sorgen Sie also für sichtbare Ordnung im öffentlichen Raum, etwa durch ausreichend Abfalleimer. Auch das regelmäßige Entfernen von Graffiti und der schnelle Austausch von defektem oder zerstörtem Stadtmobiliar gehören selbstverständlich zu einem sauberen Stadtbild dazu. (siehe auch: Wege aus dem Vandalismus)
  • Vermeiden Sie dunkle Ecken, sogenannte „Angsträume“, in Ihrer Stadt. Installieren Sie, wenn möglich, an schlecht ausgeleuchteten Plätzen Straßenlampen und Leuchtpoller.
  • Es wird immer wieder Situationen geben, in denen Sie aktiv für Sicherheit sorgen müssen, beispielsweise durch stabile Absperrungen oder Straßensperren bei Großveranstaltungen. Dies ist nicht nur wichtig, um Ihrer Sorgfaltspflicht nachzukommen, auch Ihre Bürger werden den Einsatz von stationären Sicherheitsmaßnahmen zur richtigen Zeit zu schätzen wissen.
  • Kennen Sie die sozialen Brennpunkte in Ihrer Gemeinde? Geschultes und höfliches Sicherheitspersonal kann hier für Ruhe und Ordnung sorgen.
  • Mehr und mehr wird der Wunsch nach Kameraüberwachung im öffentlichen Raum laut. Egal, wie Sie sich bei diesem sensiblen Thema entscheiden, bedenken Sie, dass damit eine Menge Fragen, etwa im Bereich Datenschutz, verbunden sind. Und Achtung: Videoüberwachung ersetzt nicht die Präsenz von öffentlich beauftragten Personen oder Polizei
  • Sorgen Sie für belebte Innenstädte. Wohnungsleerstand ist nachweislich ein Faktor, der sich negativ auf das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger auswirkt.
  • Einige Städte vermitteln durch so genannte „City-Services“ eine neue Art von Sicherheitsgefühl. Darunter versteht man sowohl Mitarbeiter der Stadtverwaltung als auch ehrenamtliche Helfer, die an kritischen Stellen als Ansprechpartner zur Verfügung stehen.
  • Zeigen Sie Präsenz. Mit Polizei, Ordnungsamt und gut geschultem Sicherheitspersonal sorgen Sie in kritischen Situationen dafür, dass Sie als eine Gemeinde wahrgenommen werden, in der die Sicherheit Priorität genießt. Sei es bei der Lärmbelästigung durch eine öffentliche Veranstaltung oder einer Ansammlung von sich langweilenden Jugendlichen.
  • Binden Sie die Bürgerinnen und Bürgern in Sicherheitskonzepte ein. Sicherheitsräte beispielsweise sind eine gute Möglichkeit, mit engagierten Bewohnern ins Gespräch zu kommen. So finden Sie nicht nur schnell heraus, wo es in der Stadt zu Problemen kommen könnte, sondern zeigen auch, dass Sie das Thema öffentliche Sicherheit und Ordnung ernst nehmen.
  • Installieren Sie Frühwarnsysteme in Ihrer Gemeinde. Wenn alle beteiligten Institutionen eng zusammenarbeiten und sich austauschen, kann durch antizipierendes Handeln rechtzeitig gegen abnehmendes Sicherheitsempfinden vorgegangen werden. Als unsicher oder gefährlich empfundene Brennpunkte wie Bahnhöfe, Seitenstraßen, Grünanlagen usw. entstehen dann erst gar nicht.


Eine starke Gesellschaft ist der beste Schutz

All diese Maßnahmen sind eine gute Basis für mehr Sicherheit im öffentlichen Raum. Selbstverständlich hängt deren Umsetzung auch immer von verfügbaren Ressourcen ab. Hier geht es Ihnen nicht anders, als den meisten Verantwortungsträgern. Aber vergessen Sie bitte nicht, letztendlich geht Sicherheit jeden etwas an. Nicht nur öffentliche Institutionen, auch jeder Bürger kann und sollte zum positiven Sicherheitserlebnis beitragen. Aufeinander zugehen, aufmerksam durch die Stadt laufen, seine Mitmenschen beachten, statt nur aneinander vorbeizurennen, helfen wo Hilfe gebraucht wird – diese simplen Grundregeln reichen oft aus, um das Sicherheitsgefühl eines jeden einzelnen zu stärken. Unterstützen Sie dies, indem Sie aktiv für Ihre Bürgerinnen und Bürger da sind und ihnen durch Ihr eigenes Tun ein gutes Beispiel geben.


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