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Mehr InformationenLeitsysteme sind aus dem öffentlichen Raum nicht wegzudenken. Sie geben Passanten wie Verkehrsteilnehmern Orientierung und helfen, sich auch an Orten zu Recht zu finden, die man nicht kennt. Doch bei der Planung von Leitsystemen gilt es einiges zu beachten. Lesen Sie in diesem Artikel, worauf es bei der Implementierung neuer Leitsysteme im öffentlichen Raum ankommt.
Der Mensch braucht Orientierung, um sich zu Recht zu finden: in der Gesellschaft, im Sozialleben, in der Gemeinschaft mit anderen, aber auch in ganz einfachen alltäglichen Abläufen – mit Orientierungshilfen fällt uns vieles leichter. Gerade im öffentlichen Raum gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, diese Orientierung zu geben – mit Leitsystemen, die so vielseitig sind, wie ihre Einsatzmöglichkeiten.
Die Möglichkeiten, mit Hilfe von Leitsystemen Ordnung und Struktur zu schaffen sind vielfältig. Im Wesentlichen unterscheidet man zwischen drei Arten von Verwendungszweck, nämlich zur Orientierung, als Entscheidungshilfe oder für die schnelle Hilfe im Notfall. Je nachdem, was es zu bezwecken gilt, kann es an nahezu jedem Ort sinnvoll sein, Leitsysteme anzubringen. Dazu gehören:
Um Krankenhäuser, Ämter und Behörden wie beispielsweise die Polizei schnell zu finden, sind gut beschilderte Wege das A und O in jedem Stadtbild.
In nahezu jedem Ort gibt es Hotels oder Restaurants, auf die mit einem Leitsystem schnell und einfach hingewiesen werden kann.
Hier sind Leitsysteme schon lange ein wichtiges Thema. Sie helfen, den Straßenverkehr übersichtlich für alle Teilnehmer zu lenken, beispielsweise als Hinweise auf eine Umleitung oder zum Anzeigen von Autobahnen oder Tunnel. Dabei ist zwischen statischen Verkehrszeichen, also Verkehrszeichen, die aufgedruckt auf einem Schild immer gleich bleiben, und Wechselverkehrszeichen wie etwa digitale Anzeigen zu unterscheiden. Aber Achtung: Verkehrsschilder unterliegen in Deutschland strengen Richtlinien, was die Form, Größe oder Bestimmung betrifft (siehe Wikipedia: Bildtafel der Verkehrszeichen in Deutschland seit 2017), Leitsysteme hingegen sind in ihrer Gestaltung freier, dafür aber oft nicht geeignet oder gar zugelassen, um den Verkehr zu regeln.
Nicht nur der motorisierte Verkehr kann durch Leitsysteme gelenkt werden, auch für Passanten sind sie ein wichtiges Mittel der Orientierung. So zeigen Leitsysteme beispielsweise Fußgängerüberwege oder Unterführungen an.
Klassischerweise werden Leitsysteme oft auch zur Kennzeichnung von ausgewiesenen Parkplätzen verwendet, die so auch von nicht ortskundigen Besuchern schnell zu finden sind.
Je nachdem, für welchen Einsatzzweck ein Leitsystem verwendet werden soll, stehen verschiedenste Varianten zur Auswahl.
Eine dauerhafte Möglichkeit, Verkehr und Passanten zu leiten, sind einfache Schilder, die in jeder Höhe angebracht werden können und unveränderliche Gegebenheiten wie beispielsweise Autobahnzufahrten kennzeichnen. Zur kurzfristigen Ausschilderung, etwa bei Baustellen, lassen sich diese Schilder auch tragbar montieren.
Eine weitere, moderne Möglichkeit der Leitsysteme sind digitale Anzeigen. Sie können auf aktuelle Situationen hinweisen und sind, gut sichtbar angebracht, ein deutliches Signal für jeden Verkehrsteilnehmer.
Je nachdem, wo das Leitsystem eingesetzt werden soll, gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Stellen Sie sich deshalb vor dem Kauf folgende Fragen:
Erst wenn Sie sich diese beiden wichtigen Fragen beantwortet haben, kann das passende Leitsystem gewählt werden. Allgemein gilt, dass Leitsysteme dann ihren Zweck erfüllen, wenn sie schnell, leicht verständlich und gut leserlich sind. Je nach Zielgruppe gibt es außerdem noch ein paar weitere Dinge zu beachten.
Möchten Sie Autofahrer ansprechen, kommt es auf eine schnelle Wahrnehmungsmöglichkeit der Hinweise an, denn Autofahrer haben nicht viel Zeit, Leitsysteme zu deuten. Setzen Sie in diesem Fall deshalb auf visuelle Systeme und arbeiten Sie mit allgemeinverständlichen Symbolen. Achten Sie auch auf die Größe der Hinweisschilder, denn sie müssen ins Auge fallen, um sofort wahrgenommen zu werden. Passanten hingegen haben mehr Zeit, Hinweise zu verarbeiten. Hier genügen kleinere Leitsysteme. Wichtig ist nur, dass sie auf der richtigen Höhe angebracht sind und auch von sehbehinderten Menschen gut wahrgenommen werden können, was Sie beispielsweise durch Signalfarben gewährleisten können. Wenn es um barrierefreies Leben geht, sind übrigens auch taktile Leitsysteme zu empfehlen, beispielsweise als Markierungen am Boden (siehe auch Wikipedia: Blindenleitsystem). Um Touristen und ausländische Gäste informieren zu können, empfiehlt sich zudem immer der Einsatz von allgemein verständlichen Piktogrammen.
Wenn das passende Leitsystem für Ihren Einsatzzweck gefunden ist, geht es nur noch darum, es sicher aufzustellen. Da Leitsysteme vor allem im Freien vorkommen, empfehlen sich robuste Materialen und stabile Befestigungsmethoden. Dazu gehören beispielsweise die Montage von einbetonierten Pfosten oder auch an öffentlichen Gebäuden. Achten Sie darauf, dass die Systeme gut lesbar angebracht werden und auch bei Regen oder Schnee geschützt genug sind, um leserlich zu bleiben und dennoch schnell entdeckt zu werden.
Die Materialien, aus denen die Leitsysteme bestehen, müssen nicht nur Wind und Wetter gut verkraften können, auch eine lange Lebensdauer bei gleichbleibender Qualität ist wichtig. Achten Sie deshalb auf kräftige Farben mit hohem UV-Widerstand.
Es lohnt es sich auch, die Leitsysteme von Dritten testen zu lassen, denn gerade Unbeteiligte finden oft Schwachstellen, die nur mit einem entsprechendem Außenblick gesehen werden können.
Das passende Leitsystem zu finden, ist oftmals gar nicht so einfach. Nicht nur, dass die verschiedenen Örtlichkeiten genau betrachtet werden müssen, auch die Zielgruppen sind ein wichtiges Kriterium für die Wahl eines Leitsystems. Ein Ortstermin oder die Absprache mit Kollegen vor Ort ist deshalb oft eine sinnvolle Möglichkeit, alle Gegebenheiten im Blick zu haben. Ist das geschafft, sind Leitsysteme ein wichtiges und sinnvolles Mittel um Orientierung und Struktur im öffentlichen Raum zu schaffen.
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