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Mehr InformationenSeit 2019 besteht das Programm „Modellprojekte Smart Cities“ des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI). Ansätze integrierter Stadtentwicklung und Digitalisierung sollen in diesem Rahmen stärker miteinander verbunden werden, um innovative Lösungen für smarte, nachhaltige Städte zu erarbeiten.
Der Bund stellte insgesamt rund 820 Millionen Euro zur Verfügung, um skalierbare, replizierbare Lösungen anzustoßen, die Digitalisierungsstrategien und integrierte, nachhaltige Stadtentwicklung miteinander verbinden. Nach drei Förderstaffeln wird es allerdings keine weiteren Mittel für neue Projekte mehr geben.
„Die Qualitäten der europäischen Stadt in das Zeitalter der Digitalisierung übertragen“ – das ist das Anliegen des Förderprogramms „Modellprojekte Smart Cities“ (MPSC) des Bundes. Es geht um die Frage, wie Städte und Kommunen mit Hilfe der Digitalisierung neue und nachhaltige Konzepte für die Zukunft entwickeln können.
Das Programm soll für kleine Landgemeinden ebenso relevant sein wie für Großstädte und ganze Landkreise. Über 800 Millionen Euro stehen den teilnehmenden Städten zu Verfügung, um ihre jeweiligen Projekte von der Strategie- in die Umsetzungsphase zu führen. Abhängig vom Projektumfang liegt die Laufzeit bei bis zu sieben Jahren.
Am Ende sollen Ansätze gefunden werden, um Digitalisierungsstrategien vor dem Hintergrund einer nachhaltigen, integrierten und gemeinwohlorientierten Stadtentwicklung auszuarbeiten – und in der Praxis anzuwenden.
Die Smart City Charta wurde 2017 entwickelt, um den deutschen Kommunen Leitlinien für die Gestaltung von Smart Cities an die Hand zu geben. Sie soll die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie unterstützen, indem sie die digitale Transformation der Städte mit den Zielen nachhaltiger, zukunftsorientierter Stadtentwicklung zusammenführt.
Informations- und Kommunikationstechnologien sollen dabei helfen, Infrastrukturen, Verwaltung, Wirtschaft und die Stadtgesellschaft nachhaltig zu verändern. Das bedeutet in diesem Zusammenhang: nachhaltig im Sinne langfristiger Anpassungen (etwa an die Folgen des Klimawandels). Es bedeutet aber zugleich, die Städte ressourcen-, umwelt- und klimaschonender zu gestalten.
Das Smart City-Konzept eröffnet dabei diverse Möglichkeiten, von der besseren, selbstbestimmten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bis hin zur effizienteren Sektorenkupplung von Energie, Verkehr, Gebäude und mehr. Daran knüpft das MPSC-Programm an.
Beim Programm „Modellprojekte Smart Cities“ geht es nicht allein darum, dass die teilnehmenden Städte und Kommunen für sich herausfinden, wie sie mit den Mitteln der Digitalisierung ihre Entwicklungskonzepte auf den neuesten Stand bringen. Da hier skalierbare und übertragbare Lösungen gefördert werden sollen, ist es vor allem als Dialogplattform zu verstehen.
Erfahrungsaustausch, Wissenstransfer, Vernetzung und fachliche Begleitung gehören deshalb zu den wichtigsten Elementen. So sollen nicht allein die geförderten Kommunen eine Austauschmöglichkeit erhalten. Es geht auch darum, nicht geförderten Städten die Gelegenheit zu geben, von den gemachten Erfahrungen, den angewandten Methoden und den umgesetzten Prozessen zu profitieren.
Da der zeitliche Rahmen der einzelnen Projekte sehr unterschiedlich ist, variiert entsprechend auch der Fortschritt der Umsetzung. Tatsächlich zeigt die Übersichtskarte des „Smart City Dialog“, dass bislang in lediglich 14 der geförderten Städte bereits die zweite Phase läuft (Stand: April 2023).
Aus diesen Gründen ist die Modellhaftigkeit der Projekte ein wesentliches Kriterium für ihre Förderung. Das heißt unter anderem, dass die Prinzipien der Smart City Charta mit den Ansätzen einer integrierten Stadtentwicklung verbunden werden müssen. Die konkreten Programmziele der MPSC sind deshalb:
Die Größe der Kommune spielt bei der Auswahl wiederum keine Rolle. Das Programm richtet sich ausdrücklich an Großstädte, Mittelstädte, Kleinstädte, Landgemeinden sowie interkommunale Kooperationen und Landkreise.
Der Fortschritt der einzelnen Projekte hängt nicht nur mit dem Umfang der Maßnahmen zusammen, sondern vor allem mit den Voraussetzungen in den jeweiligen Kommunen. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) verweist deshalb auf die Unterschiede bei den „Startbedingungen“:
Im Nachfolgenden werden vor allem Modellprojekte vorgestellt, bei denen die Konzeptphase bereits abgeschlossen ist und die sich in der Umsetzung befinden.
Auf der Grundlage einer digitalen „Connected Urban Data Architektur“ (CUDA) werden Simulationen, 3D-Visualisierungen, Mobilitätssteuerung, Verkehrssicherheit und Mitwirkung („Connected Participation“) möglich. Diese wiederum helfen dabei, konkrete Maßnahmen für die Stadtentwicklung zu erarbeiten und umzusetzen. Es geht darum, eine funktionierende Dateninfrastruktur aufzubauen, die die Stadt nachhaltig für verschiedene Anwendungsszenarien nutzen kann.
In der Umsetzung befinden sich aktuell zwei Projekte:
Damit soll zudem gewährleistet werden, dass Synergieeffekte zwischen der integrierten Digitalstrategie und bereits bestehenden Entwicklungsstrategien erkannt und genutzt werden. Sektorübergreifend können digitale Maßnahmen so bei der Verwirklichung von Mobilitätsplänen, Klimaanpassungskonzepten und ähnlichen Zielen helfen. Vor allem geht es darum, die Lebensrealität der Menschen zu berücksichtigen und Maßnahmen daran auszurichten.
Das Modellprojekt für den Kreis Höxter legt den Fokus deshalb auf „Smarte Nahversorgungsräume der Zukunft“, um eine nachhaltige und zukunftssichere Versorgung der Menschen zu gewährleisten. Die Digitalisierung wird dabei als unterstützendes Element betrachtet, mit dem die Ortskerne gestärkt und attraktiver gestaltet werden können.
In der Praxis wird an bereits abgeschlossene Digitalisierungsprojekte angeknüpft. Zwei der Maßnahmen des Projekts verbinden die Förderung des regionalen Handels mit einer besseren Versorgungssituation:
Quellen:
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB): Smart City Dialog (Startseite)
https://www.smart-city-dialog.de
BMWSB: Smart Cities in Deutschland
https://www.smart-city-dialog.de/modellprojekte
Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI): Smart City Charta. Digitale Transformation in den Kommunen nachhaltig gestalten
https://www.smart-city-dialog.de/wp-content/uploads/2021/04/2021_Smart-City-Charta.pdf
BMI: Modellprojekte Smart Cities 2020. Gemeinwohl und Netzwerkstadt/Stadtnetzwerk
https://www.smart-city-dialog.de/wp-content/uploads/2020/10/BMI-Bericht-Modellprojekte-2020.pdf
BMI: Modellprojekte Smart Cities 2021. Gemeinsam aus der Krise – Raum für Zukunft
https://www.smart-city-dialog.de/wp-content/uploads/2021/10/BMI-SmartCities_Modellprojekte2021_FINAL_bf.pdf
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): „Im Zentrum steht die Nachhaltigkeit“. Modellprojekte Smart Cities 2020
https://www.smart-city-dialog.de/wp-content/uploads/2021/12/bbsr-bericht-12-2021-modellprojekte-smart-cities-2021-1.pdf
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