Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA - 4WP laden. Dieser Dienst schützt Websites vor Bots. Dieser Dienst sammelt und analysiert die Interaktionen eines Benutzers auf der Website und erstellt eine Punktzahl, die auf verdächtiges Benutzerverhalten hinweist.
Mehr InformationenDenkmalschutz und -pflege bedeuten, alte Bausubstanz zu erhalten. Neben der Bewahrung gebauter Geschichte wird ein anderer Aspekt bei der Denkmalsanierung immer wichtiger: das nachhaltige Wirtschaften. Denn auch für Denkmalschützer spielen Fragen der Ressourcenschonung bei ihrer täglichen Arbeit inzwischen eine zentrale Rolle.
Hohe Nachfrage nach Wohnraum, mehr Menschen auf dem Land, mehr Singlehaushalte, mehr Wohnfläche pro Kopf: Der anhaltende Boom in der Baubranche hat viele Gründe. Und er hat Auswirkungen auf die Umwelt.
Der deutsche Bau- und Immobiliensektor ist verantwortlich für
Damit gehören Bau- und baubezogene Dienstleistungen zu dem Wirtschaftszweig mit dem größten Ressourcenverbrauch und dem höchsten Emissionsausstoß. Bei einem Wohnraumbedarf, der jährlich etwa 400.000 neue Wohneinheiten für eine ausreichende Deckung erfordert, bleibt dieses Niveau ohne Änderungen weiterhin hoch.
Bei der Verfügbarkeit der notwendigen Ressourcen zeigen sich deshalb bereits jetzt Schwierigkeiten, wie das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) angibt: Die Verwendung von Beton zum Beispiel führt regional dazu, dass Sand und Kies knapp werden.
Dabei fordert der „Green Deal“ der EU für eine nachhaltige Umgestaltung der Wirtschaft etwa ein energie- und ressourcenschonendes Bauen und Renovieren. Um dies zu erreichen, soll europaweit die Kreislaufwirtschaft in der Baubranche gestärkt werden. Bauschutt und Abbruchmaterial sollen dazu in deutlich größerem Umfang wiederverwertet werden.
Auf diese Weise könnte der Bedarf und Verbrauch an natürlichen Ressourcen verringert werden. „Urban Mining“ bedeutet in diesem Zusammenhang, vor allem Metalle und Baumineralien als Sekundärrohstoffe zu gewinnen. Infrastrukturen, Gebäude und andere langlebige Güter werden damit zu „Materialbeständen“ und „Rohstofflagern“, die den Verbrauch von Primärrohstoffen reduzieren könnten.
In Deutschland bestehen zwei Verfahren, mit deren Hilfe die Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit von Gebäuden beurteilt werden kann. Beide beziehen sich auf Baukonstruktionen der Kostengruppe 300 gemäß der DIN 276. Die Norm dient eigentlich der Kostenermittlung für Bauleistungen und Lieferungen zur Herstellung eines Bauwerks und umfasst dazu unter anderem: Baugrube/Erdbau, Gründung/Unterbau, Außenwände und äußere Baukonstruktionen, Innenwände und innere Baukonstruktionen, Decken, Dächer, Infrastrukturanlagen und baukonstruktive Einbauten.
Das Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen (BNB) berücksichtigt die Schichten der Bauelemente zusammen mit mindestens 80 Prozent der Masse des Gebäudes nach KG 300. Beurteilt werden Rückbaufähigkeit, Sortenreinheit und Verwertbarkeit. Daraus ergibt sich die abschließende Beurteilung für eine BNB-Zertifizierung.
Umfangreicher ist das Verfahren der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Der Kriteriensteckbrief TEC1.6 „Rückbau- und Recyclingfreundlichkeit“ ist in drei Teilbereiche gegliedert: „Recylingfreundliche Baustoffauswahl“, „Rückbaufreundliche Baukonstruktion“ und „Rückbaubarkeit, Umbaubarkeit und Recyclingfreundlichkeit in der Planung“. In die Beurteilung fließen neben den Regelbauteilen auch alle übrigen Materialien ein, das heißt Verbindungsmittel, Farben, Kleber und andere werden ungeachtet der verwendeten Menge für die Bewertung herangezogen.
Das Umweltbundesamt weist allerdings darauf hin, dass es bislang noch an den notwendigen Daten bezüglich der Kennwerte von Baumaterialien fehlt, um eine gesicherte Bewertung abgeben zu können.
Die angesprochenen Themen und Entwicklungen sind aber nicht nur beim Neubau präsent. Sie spielen auch in immer größerem Maße eine Rolle bei Denkmalschutzprojekten. Denn selbstverständlich verbraucht der Erhalt von historischer Bausubstanz ebenfalls Ressourcen.
Faktoren wie Energieverbrauch, Herstellung, Transport und Einsatz von Rohstoffen, Flächenverbrauch oder Entsorgung von Bauschutt stehen bei Denkmalschutz und Denkmalpflege ebenfalls stärker im Fokus. Neben dem soziokulturellen Wert eines Baudenkmals werden zunehmend ökologische Gesichtspunkte berücksichtigt.
Genau wie in der Baubranche insgesamt steht deshalb beim Denkmalschutz die Frage im Raum: Wie lassen sich die vielfältigen Aufgaben, die für das Erhalten und Bewahren von denkmalgeschützten Gebäuden notwendig sind, mit den Forderungen nach mehr Nachhaltigkeit verbinden?
„Dem denkmalpflegerischen Erhaltungsgedanken sind Umweltschutz und Ressourcenschonung immanent“, schreiben Roswitha Kaiser und Silke Vollmann (https://doi.org/10.1515/dkp-2022-1004). Damit fassen sie in einem Satz zusammen, was die Deutsche Stiftung Denkmalschutz etwas ausführlicher dargelegt hat: dass nämlich Denkmalschutz „schon immer ein Synonym für Nachhaltigkeit“ gewesen ist.
Die Stiftung führt hier vor allem die Möglichkeiten an, die Sanierungen und Renovierungen von Altbeständen hinsichtlich der Ressourcenschonung bieten. Zum Beispiel werden dabei weniger Materialien benötigt als bei einem Neubau. Außerdem müssen keine zusätzlichen Flächen für die Bebauung versiegelt werden.
Darüber hinaus werden beim Denkmalschutz grundlegend wesentliche Ansätze verfolgt, die der Ressourcen- und Umweltschonung dienen. Dazu gehört etwa die Verwendung vorwiegend regionaler Baustoffe.
Geschuldet ist das der Tatsache, dass historische Gebäude aus Kostengründen mit den Materialien errichtet wurden, die in der Umgebung vorhanden waren – von Ausnahmebauten im sakralen Bereich oder fürstlichen Bauprojekten abgesehen. Was heute unter ökologischen Gesichtspunkten gefordert wird, etwa der Verzicht auf lange Transportwege, ist deshalb bei der Pflege von Baudenkmälern häufig der Standard.
Die Verwendung von originalen und landestypischen Materialien hat beim Denkmalschutz Priorität. Dass es sich hierbei in der Regel um natürliche Baustoffe handelt, die meist nur einfach verarbeitet und gut zu trennen sind, ist im Hinblick auf ökologische Aspekte ein weiterer Pluspunkt.
Ebenfalls fest verankert im denkmalpflegerischen Vorgehen ist das Urban Mining-Konzept. Das hängt vor allem mit der Maßgabe zusammen, vorgefundene Materialien möglichst zu reparieren und die Originalsubstanz zu erhalten.
Ist ein historisches Gebäude nicht mehr zu retten, kann es in Teilen wiederverwertet werden. Der Umfang hängt dabei natürlich vom Zustand ab. Unter Umständen kommen nur einzelne Elemente für eine neue Verwendung in Fragen, etwa Türen, Bodenbeläge oder ähnliches.
Bei alten Fachwerkhäusern ist es hingegen sogar möglich, ganze Stockwerke „auszutauschen“, sofern die Bedingungen dafür gegeben sind. Voraussetzung ist beispielsweise, dass ein Haus ansonsten unrettbar ist und das potenziell wiederverwertbare Stockwerk in seiner Bauweise kompatibel ist. Solche Maßnahmen sind sicher Einzelfälle. Dennoch zeigen sie die Möglichkeiten, die sich hinsichtlich eines nachhaltigen Ressourcenverbrauchs beim Denkmalschutz bieten.
Die Aktualität von Denkmalschutz und Nachhaltigkeit lässt sich zuletzt vor allem an den Entwicklungen rund um die energieeffiziente Sanierung historischer Gebäude erkennen. Manche Bundesländer haben ihre Denkmalschutzgesetzgebung dahingehend geändert, dass beispielsweise die Anbringung von Photovoltaik-Anlagen auf solchen Bauwerken vorgenommen werden kann.
Ähnlich wie bei Neubauten müssen sich Denkmalschützer aber ebenfalls mehr mit der Frage auseinandersetzen, wie den ökologischen Anforderungen an das Bauen und Sanieren entsprochen werden kann. Kaiser und Vollmann weisen nämlich in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Nachhaltigkeit als Begrifflichkeit in den Denkmalschutzgesetzen keine explizite Erwähnung findet.
Aus diesem Grund hat die Deutsche Stiftung Denkmalpflege damit begonnen, Kriterien zu entwickeln, die der Orientierung bei Sanierungsprojekten dienen sollen. Bauherren, Denkmalpfleger und Fachleute erhalten damit eine Art Leitfaden, anhand dessen die Nachhaltigkeit besser beurteilt werden kann.
Maßgebliche Kriterien sind dabei:
Auf dieser Grundlage sollen Denkmalschutzkonzepte schon in der Planungsphase auf ihre Nachhaltigkeit geprüft werden können. Damit soll zugleich die Einschätzung erleichtert werden, wie nachhaltig der Zustand eines Baudenkmals vor und nach der Sanierung ist.
Die Planung und Umsetzung von Denkmalschutzprojekten steht damit näher an den Vorgaben, die auch bei Neubauten angewendet werden. Ressourceneffizienz in ihren verschiedenen Dimensionen rückt dadurch noch mehr in den Mittelpunkt.
Effizienter und nachhaltiger Denkmalschutz beinhaltet auch, den erforderlichen Umfang von Sanierungsarbeiten bei der Projektplanung zu bedenken. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sagt dazu in „11 Schritte zu einer nachhaltigen Denkmalpflege“:
„Besonders bei einem Denkmal ist es wichtig, sich selbst zu hinterfragen, Maßnahmen auf Notwendigkeit hin zu überprüfen und mit den eigenen Ansprüchen abzugleichen. Muss man alles machen, was möglich ist und wofür es Förderungen gibt?“
Mit den Nachhaltigkeitskriterien für Denkmal-Bauprojekte will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz den Anstoß geben, die Konsequenzen einer Sanierung von Anfang an in ihrer Gesamtheit zu betrachten. Selbst, wenn denkmalschützende Eingriffe, wie oben beschrieben, in der Regel implizit dem Nachhaltigkeitsgedanken folgen, sollten sie dennoch hinterfragt werden.
Wenn als Ziel formuliert ist, dass die negativen Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich gehalten werden sollen, muss also auch der Umfang der Sanierungsarbeiten berücksichtigt werden. Dabei darf wiederum die zeitliche Dimension nicht außer Acht gelassen werden: Immerhin geht es darum, die Denkmäler langfristig zu erhalten und sie resilienter zu machen.
Mit ihren Schritten zu einer nachhaltigen Denkmalpflege hebt die Stiftung Denkmalschutz die „immanenten“ Nachhaltigkeitsprinzipien deutlich hervor. Die einzelnen Dimensionen der Nachhaltigkeit können so besser beurteilt werden.
Ressourcenverbrauch, Materialauswahl, Nutzungsoptionen, zeitliche und finanzielle Faktoren: Für einen nachhaltigen Denkmalschutz sind – genau wie beim Neubau – zahlreiche Kriterien daraufhin zu überprüfen, wie sie möglichst emissionsarm, ressourcen- und energieschonend umgesetzt werden können.
Welche Auswirkungen eine Denkmalsanierung insgesamt auf die Umwelt hat, muss daher auf vielen Ebenen untersucht werden. Vorausschauende Planung ist dabei nicht allein ökologisch sinnvoll, sie ist auch unter finanziellen Gesichtspunkten empfehlenswert. Die Bedeutung umfassender Vorbereitungen darf nicht unterschätzt werden: Sie bietet Planungssicherheit, einen fundierten Einblick in die möglichen und erforderlichen Arbeiten und trägt damit zu einer effizienteren Umsetzung bei.
Die Kriterien lassen sich grob in die Bereiche „Vorbereitung“ und „Umsetzung“ trennen.
Die vorbereitenden Maßnahmen im Vorfeld einer Denkmalsanierung sind tatsächlich sehr umfangreich. Das hängt schon damit zusammen, dass eine Vielzahl an Beteiligten involviert ist. Durch den Fokus auf Nachhaltigkeit kommen den Untersuchungen und Planungen noch größere Bedeutung zu. Denn hier wird der Grundstein für eine effiziente Umsetzung gelegt.
Denkmalkonforme Planung |
|
Eine Sanierungsplanung, die dem Denkmal gerecht wird, führt verschiedene Akteure zusammen: Eigentümer, Denkmalbehörden, Förderer und Fachplaner müssen gemeinsam Lösungen für den langfristigen Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes finden. | Bei der denkmalkonformen Planung sind zwei wesentliche Aspekte zu beachten:
Nachhaltige Planung bedeutet daher, Instandsetzungs- und Pflegemaßnahmen immer in der langfristigen Perspektive zu betrachten. Aus diesem Grund sind eben die Denkmalbehörden involviert, die auf die Wahrung des öffentlichen Interesses achten und Anforderungen für den Denkmalschutz formulieren. Fachplaner gewährleisten mit ihren bauforscherischen und restauratorischen Voruntersuchungen, dass die Eigentümer diesen Anforderungen nachkommen können. |
Nachhaltige Nutzungskonzepte |
|
Erhalt und Wandel von Denkmälern schließen sich gegenseitig nicht aus. Im Gegenteil: Eine neue Nutzung kann überhaupt erst dafür sorgen, dass ein denkmalgeschütztes Gebäude weiterbesteht. | Eine mögliche Nutzungsänderung sollte frühzeitig in die Planungen einfließen. So lässt sich die potenzielle Umwandlung denkmalgerecht vorbereiten. Dieses Vorgehen ist aus mehreren Gründen sinnvoll:
|
Gesetzliche Vorgaben |
|
Für die Nutzung und den Unterhalt eines Denkmals gelten bestimmte Auflagen und Vorgaben. Weil das Ziel aber immer die Weiternutzung ist, gibt es für denkmalgeschützte Gebäude ebenso Ausnahmen, die für moderne Neubauten Standard sind. |
Wenn es um das Einhalten gesetzlicher Vorgaben und Normen geht, ist bei Denkmalen von allen relevanten Akteuren Fingerspitzengefühl gefragt. Denn obwohl die Ansprüche auseinandergehen können, bleibt am Ende das gemeinsame Ziel – das Denkmal weiterhin nutzen zu können.
Temporäre Lösungen, die sich leicht rückbauen lassen, Sonderzulassungen oder angemessene bauliche Ergänzungen sind daher Optionen, die für Eigentümer, Denkmalbehörden und Fachplaner im Ermessensspielraum liegen können. Der Umgang mit historischer Bausubstanz erfordert in jedem Fall von allen Beteiligten ein Stück weit Flexibilität. |
Die umfassende Planung erleichtert die Umsetzung von Sanierungsmaßnahmen ungemein, nicht zuletzt unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit. Ressourcenschonende Eingriffe können so im Vorfeld schon festgelegt werden und die Sanierungen oder Instandhaltungen auf ein umweltverträgliches Maß reduzieren.
Umgang mit dem Bestand |
|
Ein Denkmal braucht nicht nur Sanierungen, sondern kontinuierliche Pflege. Diese ist notwendig, sollte aber hinsichtlich des Ressourcenaufwands bedacht werden. | Instandhaltungsarbeiten fallen in der Regel während der Nutzung an. Es handelt sich dabei um kleinere Maßnahmen wie das Ausbessern schadhafter Stellen oder die Reinigung. Sie unterscheiden sich schon durch ihren Umfang von den weitreichenderen Sanierungen, bedeuten aber dennoch zeitlichen und finanziellen Aufwand. Hinzu kommt der Ressourcenverbrauch.
Die Investition in dauerhafte und nachhaltige Materialien ist dennoch empfehlenswert:
Trotzdem muss einkalkuliert werden, dass selbst eine Sanierung keineswegs bedeutet, in Zukunft auf Instandhaltungsmaßnahmen verzichten zu können. Natürliche Materialalterung oder äußere Einflüsse erfordern immer wieder Pflege. |
Reparieren statt austauschen |
|
Der komplette Austausch von alten Bauteilen verspricht eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den originalen Elementen. Nachhaltiger sind meist aber Reparaturen. | Im Rahmen des Denkmalschutzes gilt es, möglichst viel der originalen Bausubstanz zu erhalten. Das hängt einerseits mit dem historischen Wert zusammen, der bewahrt werden soll. Das ist aber nur einer der Gründe, aus dem die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Reparatur alter Konstruktionen und Bauelemente empfiehlt.
Der andere hängt mit dem größeren Ressourcenverbrauch zusammen, der bei einem Austausch zustande käme. Das betrifft nicht nur die Herstellung neuer Bauteile, sondern zugleich die Entsorgung der alten. Darüber hinaus ist zu beachten, dass etwa der Einbau moderner Fenster nicht denkmalgerecht ist. Die Herausforderung besteht unter diesen Voraussetzungen darin, geeignete und zufriedenstellende Lösungen zu finden, die einerseits zum Charakter des Denkmals passen, andererseits aber moderne Ansprüche an die Energieeffizienz erfüllen. In solchen Fällen ist die Absprache mit Fachplanern und -betrieben unerlässlich. |
Smarte Baudenkmale |
|
Haustechnik leistet in modernen Gebäuden einen wichtigen Beitrag zu mehr Effizienz und damit zu mehr Nachhaltigkeit. Tatsächlich sind smarte Lösungen durchaus mit historischer Bausubstanz vereinbar. | Der Erhalt des historischen Charakters eines Baudenkmals und der Einsatz moderner Haustechnik müssen nicht zueinander im Widerspruch stehen. Die Stiftung Denkmalschutz verweist im Gegenteil darauf, dass gerade im Bereich der Haustechnik innovative Lösungen die Möglichkeit bieten, moderne Funktionen in denkmalgeschützte Bestandsgebäude zu integrieren. |
Die hier vorgestellten Aspekte vermitteln bereits einen Eindruck davon, wie weit Überlegungen im Bereich Nachhaltigkeit auch im Denkmalschutz reichen. Dabei bilden sie nur einen Teil dessen ab, was im Zuge der Planung und Umsetzung von denkmalpflegerischen Arbeiten zu beachten ist.
Von der Schadenserfassung über die Grundlagenermittlung und das Projektmanagement bis zum Rückbau der Baustelle – der Nachhaltigkeitsgedanke durchzieht den gesamten Prozess. Das kommt nicht nur der Umwelt zugute: Die sorgfältige Auswahl der Mittel und die enge Abstimmung mit Behörden und Fachleuten minimiert die Eingriffe in die historische Bausubstanz und unterstützt damit deren Langlebigkeit. Eigentümer gewinnen Kosten- und Planungssicherheit, und zwar für die Sanierung genauso wie für den weiteren Betrieb.
Durch die Maxime, die Auswirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten, lassen sich somit gleichzeitig die finanziellen Ressourcen der Eigentümer schonen. Nachhaltiger Denkmalschutz ist daher ein wichtiger Ansatz, um historische Gebäude langfristig in Funktion zu erhalten.
Quellen:
Deutsche Stiftung Denkmalschutz: 11 Schritte zu einer nachhaltigen Denkmalpflege
https://www.denkmalschutz.de/fileadmin/media/PDF/Broschüren/220914_DSD_Nachhaltigkeitsbroschuere_Web_NEU.pdf
Deutsche Stiftung Denkmalschutz: Denkmalschutz – schon immer ein Synonym für Nachhaltigkeit
https://www.denkmalschutz.de/ueber-uns/die-deutsche-stiftung-denkmalschutz/nachhaltigkeit/warum-denkmalschutz-ein-synonym-fuer-nachhaltigkeit-ist.html
Gebäudeforum Klimaneutral: Ressourcen im Bauwesen
https://www.gebaeudeforum.de/wissen/ressourcen-und-emissionen/ressourcen-im-bauwesen/
Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK): Ressourcenschonendes Bauen
https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/Monatsbericht/Monatsbericht-Themen/2018-09-bauen.pdf?__blob=publicationFile&v=6
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV): Nachhaltigkeit in der Baubranche: eine Großbaustelle?
https://www.bmuv.de/jugend/wissen/details/nachhaltigkeit-in-der-baubranche-eine-grossbaustelle-1
Ingenieur.de: Die Aufgaben und Chancen der Baubranche
https://www.ingenieur.de/fachmedien/bauingenieur/innovationen-in-der-baubranche/die-aufgaben-und-chancen-der-baubranche/
Umweltbundesamt: Urban Mining
https://www.umweltbundesamt.de/themen/abfall-ressourcen/abfallwirtschaft/urban-mining#strategie-zur-kreislaufwirtschaft-
Umweltbundesamt: Schonung natürlicher Ressourcen durch Materialkreisläufe in der Bauwirtschaft
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/421/publikationen/2019_02_20_uba_knbau_bf.pdf
Institut der deutschen Wirtschaft Köln e. V. (IWK): Urban Mining für eine zirkuläre Wirtschaft. Wie hoch sind die Rohstoffpotenziale durch Urban Minung?
https://www.iwkoeln.de/fileadmin/user_upload/Studien/Report/PDF/2023/IW-Report_2023-Urban-Mining.pdf
Bilder:
Bild 1: Adobe Stock © SimpLine
Bild 2: Adobe Stock © HNFOTO
Bild 3: Adobe Stock © pitb_1
Bild 4: Adobe Stock © Martina Berg
Bild 5: Adobe Stock © guruXOX
Bild 6: Adobe Stock © Chris Rose
Bild 7: Adobe Stock © KONSTANTIN SHISHKIN
Bild 8: Adobe Stock © Hermann
Bild 9: Adobe Stock © Tricky Shark
Bild 10: Adobe Stock © finecki
Parc d’Activité Syrdall 48, rue Gabriel Lippmann L-6947 Niederanven FON +352.28 67 65 01 FAX +352.28 67 65 20 shop@abes-online.com
Sie müssen den Inhalt von reCAPTCHA laden, um das Formular abzuschicken. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten mit Drittanbietern ausgetauscht werden.
Mehr Informationen