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Holz, der uralte Naturrohstoff, ist auch heutzutage hinsichtlich Volumen und Masse einer der bedeutenden Rohstoffe der Menschheit. Auch und gerade als Baumaterial oder Werkstoff sind Hölzer durch ihre Eigenschaften hochinteressant und reizvoll – zugleich aber auch schwierig. Denn Holz ist nicht gleich Holz! So sehr sich Douglasie, Fichte oder Eiche auch ähneln (zumindest bei oberflächlicher Betrachtungsweise sind es ja alles Bäume), so unterschiedlich verhalten sich die einzelnen Sorten im Gebrauch.

Im Bereich des Stadtmobiliars sind besonders die Holzsorten gefragt, die gleichzeitig dauerhaft, gut zu bearbeiten und widerstandsfähig gegen Schädlinge oder Fäulnis sind. Doch was macht ein „gutes Holz“ für den Einsatz in der Stadt eigentlich genau aus? Ein Blick in die Normenwerke gibt hier einen ersten Anhaltspunkt.

Die Einsortierung in Gebrauchsklassen

Seit der Einführung des Normenwerkes DIN 68800 werden Bauhölzer gemäß DIN EN 335 in unterschiedliche Gebrauchsklassen eingeteilt, die verschiedene Gebrauchsbedingungen wiederspiegeln sollen. Diese Gebrauchsklassen ersetzen dabei die älteren Gefährdungsklassen. Durch die Einsortierung der Hölzer in die Gebrauchsklassen soll bereits bei der Planung sichergestellt werden, dass das richtige Holz für einen bestimmten Zweck ausgewählt und entsprechend verbaut wird.

Kurzübersicht über die Gebrauchsklassen nach DIN EN 335

  • Klasse 1:
    Bauteile im Innenbereich, die keiner Befeuchtung und nicht der Witterung ausgesetzt sind
  • Klasse 2:
    Bauteile unter Dach, die nicht der Witterung ausgesetzt sind, aber gelegentlich befeuchtet werden
  • Klasse 3:
    Bauteile über dem Erdboden, die der Witterung ausgesetzt sind
  • Klasse 4:
    Bauteile mit zweitweisem direkten Erdkontakt oder Kontakt mit Süßwasser, die einer ständigen Befeuchtung ausgesetzt sind
  • Klasse 5:
    Bauteile, die dauerhaft oder regelmäßig mit Salzwasser in Kontakt sind und einer ständigen Befeuchtung unterliegen.

Weitere Informationen und Schaubilder zum Thema finden Sie hier.

Die Einsortierung in Dauerhaftigkeitsklassen

Holz reagiert nicht nur auf Witterungseinflüsse und Feuchtigkeit, sondern ist gerade im Außenbereich unterschiedlichen, zerstörerischen Mikroorganismen ausgesetzt. Daher erfolgt zusätzlich zu der Einteilung in Gebrauchsklassen noch eine Klassifikation der Hölzer nach DIN EN 350-2. Hier werden die Hölzer anhand ihrer Dauerhaftigkeit gegen Pilzbefall oder Insekten eingeteilt. Auch die Widerstandsfähigkeit gegen Termiten oder Schädlinge im Meerwasser wird in der DIN EN 350-2 beschrieben. Da Termiten oder Meeresgetier jedoch im Bereich der mitteleuropäischen Stadtmöblierung als irrelevant erachtet werden können, verzichten wir hier auf eine Aufführung. Bei Interesse können Sie sich die Klassifikation hier ansehen.

Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Pilze

Hier findet die Einteilung anhand des Schulnotensystems statt, wobei 1 für „sehr dauerhaft“ und 5 für „nicht dauerhaft“ steht. Hölzer, die gegen Pilzbefall dauerhaft bis sehr dauerhaft klassifiziert werden, sind unter anderem die Robinie (hier aber nur das adulte Kernholz!), die europäische Eiche oder die Edelkastanie. Auch viele Tropenhölzer bringen einen natürlichen Holzschutz mit sich, beispielsweise Afzelia, Makoré oder Bangkirai. Im Bereich der Stadtmöblierung sind Ipé und Jatobá die wohl dauerhaftesten tropischen Holzsorten, die in der Dauerhaftigkeitsklasse 1 einsortiert und damit als „sehr dauerhaft“ klassifiziert werden. Ähnlich sieht es mit dem im Bereich des Stadtmobiliars sehr gefragten Meranti Holz aus. Dieses wird in Klasse 2 (dauerhaft) einsortiert, was unter gemäßigten Klimabedingungen immer noch eine Lebenserwartung bis zu 25 Jahre bedeutet.

Dauerhaftigkeit gegen holzzerstörende Insekten

Holzbock, Nagekäfer und Splintkäfer lieben Holzmobiliar. Oder besser gesagt: Sie haben Holz zum Fressen gern. Man soll zwar jedem Tierchen sein Plaisierchen beziehungsweise eine Nahrungsgrundlage gönnen – doch bitte nicht in Form von Sitzmöbeln, Klettergerüsten oder Bauholz. Daher wird in der DIN EN 350-2 das Holz in die Klassen D (dauerhaft), S (anfällig) und SH (anfälliges Kernholz) eingeteilt. Leider gilt hier auch: Einheimisches Holz ist immer auch anfällig gegen den Befall mit einheimischen Insekten. Daher finden sich Kiefer, Lärche, Ulme, aber auch Buche, Robinie, Esche und Buche allesamt in der Kategorie S. Auch Tropenhölzer können keine wirklich dauerhafte Sicherheit gegen den Befall bieten.

Die Eigenresistenz der Hölzer

Jedes Holz bringt eine gewisse Eigenresistenz gegen den Befall mit Pilzen oder Insekten mit sich. Dieser Eigenschutz wurde in der mittlerweile veralteten Klassifizierung nach DIN 68364 aufgezeigt.

In dieser Klassifikation galten nur importierte Holzarten wie Afzelia, Ibé, Jatabá, Teak oder Kambala als „sehr dauerhaft“. In der nächstbesseren Klasse „dauerhaft bis sehr dauerhaft“ wurde die Robinie geführt, allerdings mit der Einschränkung, dass nur das adulte Kernholz als dauerhaft einzustufen ist. Dauerhaft bis mäßig dauerhaft wurden bekannte Holzarten wie Eiche, Lärche oder Douglasie aufgeführt. „Nicht dauerhaft“ beziehungsweise „vergänglich“, also für den Außenbereich ungeeignet, sind gemäß der veralteten Norm Hölzer von Fichte, Tanne, Buche und Birke, aber auch von Erle, Esche oder Platane.

Sonderfall: Hochdruckimprägnierte Hölzer

Mit chemischen Verfahren ist es möglich, auch wenig dauerhafte Hölzer wie Kiefer „fit“ für den Außeneinsatz zu machen. Bei der Druckimprägnierung wird ein chemisches Schutzmittel unter hohem Druck von bis zu 10 bar über mehrere Stunden in das Rohholz gepresst. Das Druckimprägnieren eignet sich vor allem für die maschinelle Behandlung großer Holzmengen – und ist daher besonders wirtschaftlich. Imprägnierte Hölzer sind im Vergleich zu echt dauerhaften Hölzern in der Anschaffung zwar günstiger – es ist allerdings zu bedenken, dass die eingesetzten Holzschutzmittel stellenweise wenig umweltverträglich sind. Dies macht vor allem das Wiederverwerten der Hölzer am Ende des Lebenszyklus zu einem echten Problem

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