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Wie die Gestaltung des öffentlichen Raums trotz geringen Budgets gelingen kann

Die Planung öffentlicher Flächen gestaltet sich gerade in Zeiten knapper Haushaltsbudgets äußerst schwierig. Gestalterische Ansprüche stehen geringen Etats gegenüber – Maßnahmen um den öffentlichen Raum lebenswerter und ansprechender zu gestalten werden da meist auf ein Minimum beschränkt. Dies wiederum führt zu Unzufriedenheit in der Bevölkerung, die sich in unkontrolliertem Vandalismus und Abwanderung manifestieren kann. Der öffentliche Raum kann aber selbst mit geringen finanziellen Mitteln attraktiv gestaltet werden – vor allem auch dann, wenn es der Kommune gelingt, an anderen Stellen Budget für Verschönerungsmaßnahmen freizumachen. Wie das funktionieren kann, verraten wir Ihnen in diesem Artikel.

Öffentlichen Flächen kommt eine herausragende Bedeutung zu: Sie sind es, die die Lebens- und Wohnqualität einer Gegend ausmachen. Ob potenzielle Grundstückseigentümer, die Immobilienwirtschaft oder die Bewohner – jede Gruppe der Stadtbevölkerung erwartet eine ansprechende Gestaltung des öffentlichen Raums. Und das zurecht: Schließlich kommt ein attraktives Image vor allem der Stadt selbst zugute – sei es durch Zuzüge, eine geringere Abwanderung oder mehr Touristen. Doch wenn das Budget knapp ist, werden Maßnahmen zur Stadtverschönerung schnell eingestampft. Das ist ein Fehler.

Attraktivere Gegenden locken Investoren an

Noch immer ist vielen Kommunen die Bedeutung von Freiflächen nicht ganz klar. Und das wird vielerorts zum Problem: Junge Familien oder Fachkräfte lassen sich nicht von Gegenden locken, die mit zertrampelten Grünflächen, Verschmutzung oder beschmierten Wänden aufwarten. Die Motive und Handlungsspielräume unterscheiden sich von Region zu Region, doch ein attraktives Stadtbild kommt jeder Kommune zugute. Gerade im Wettbewerb um Investoren ist der Standortfaktor essentiell.

Die Pflege und der Unterhalt öffentlicher Räume wird im Zuge von Einsparungen immer schwieriger – dies ist kein Geheimnis. Doch auch in Zeiten knapper Kassen gibt es Möglichkeiten, um den öffentlichen Raum ansprechend zu gestalten. Eine Auswahl der Möglichkeiten zeigen wir in diesem Artikel.

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Das Budget optimal ausreizen: Tipps wie sich Geld in der Kommune sparen lässt

Zunächst sollten die Kommunen überlegen, in welchen Bereichen Einsparungen sinnvoll sind, um so mehr Budget für die Verschönerung des öffentlichen Raums freizumachen. Hier ist als hilfreiche Lektüre beispielsweise eine Broschüre des Bunds der Steuerzahler (BdSt) zu nennen, die im September 2014 herausgegeben wurde. Diese enthält mehr als 500 Einspartipps für Gemeinden und Städte und kann so als Anregung dienen.

Doch gerade auch beim städtischen Bauhof können sich zahlreiche Einsparpotenziale für die Kommunen ergeben. Unter Umständen können diese allerdings erst durch verschiedene Investitionen genutzt werden: Eine Modernisierung oder zusätzliche Anschaffung von Geräten spart auf lange Sicht meist einige Kosten. Dabei kann es sich um neue Streumaschinen für den Winterdienst handeln, die gezielteres Salzstreuen ermöglichen, um Hubsteiger mit hohen Baumpflegekörben, die den Sicherungsaufwand für die Mitarbeiter des Bauhofs verringern oder auch um eine Aufrüstung der Schneefahrzeuge mit anderen Streumaterialien als Salz – wie etwa Sole. Hier ist das Know-how der Bauhofmitarbeiter gefragt, die sicherlich mit Empfehlungen aufwarten können.

Sanierung und Modernisierung sparen auf lange Sicht Kosten

Auch eine energetische Sanierung und Modernisierung der sich im Besitz der Kommunen befindlichen Gebäude wie des Bauhofs kann sich auf lange Sicht lohnen: Energiekosten lassen sich vor allem durch eine bessere Dämmung oder durch die Umsetzung eines Nahwärmeverbund erzielen, aber auch Photovoltaikanlagen sollten in die Überlegungen miteinbezogen werden. Unabhängige Energieberater können die Gemeinden und Städte bei der Auswahl geeigneter Maßnahmen unterstützen und so vor Fehlinvestitionen schützen.

Bei der Stadtbegrünung ergeben sich ebenfalls Einsparungspotenziale – etwa durch die Auswahl geeigneter Pflanzensorten. Die eingesetzten Pflanzen sollten möglichst wenige Folgekosten verursachen, ergo pflegeleicht und wenn möglich trockenresistent sein, um die mit der Pflege betrauten Gärtner nicht unnötig lange aufzuhalten. Die Auswahl der Pflanzen sollte anhand des jeweiligen Standorts bzw. der dort gegebenen Umwelteinflüsse erfolgen, um ein nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Trotz aller Einsparungen sollten gerade die Grünanlagen der Kommune keinesfalls vernachlässigt, sondern sorgfältig gepflegt werden: Zertrampelte Rasenflächen und die Entsorgung von Müll sind ansonsten vielerorts die Folge. Dies verursacht im Umkehrschluss wieder höhere Kosten für die Instandhaltung und Säuberung der Anlagen, was vermieden werden soll. Zudem wirken sich zerstörte, ungepflegte Flächen negativ auf die Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung aus.

So können Kommunen Sachbeschädigung entgegenwirken

Vandalismus ist aber nicht nur ein Problem für städtische Grünflächen, sondern auch für das Stadtmobiliar. Ob an Parkbänken, Wänden oder Pflanzkübeln – Sachbeschädigungen verursachen jedes Jahr hohe Schäden, für die Kommunen letzten Endes selbst aufkommen müssen. Diese Reparaturkosten können durch verschiedene Maßnahmen so weit wie möglich eingedämmt werden: Der Einsatz von hochwertigen Materialien und ansprechenden Designs erhöht die Hemmschwelle für Vandalismus, der Einsatz der 3p-Technologie verringert die Kosten für den Austausch von umgefahrenen Pollern, die Verfolgung einer Nulltoleranzstrategie wirkt abschreckend. Diverse Optionen für Kommunen haben wir in einem separaten Artikel „Wege aus dem Vandalismus“ zusammengestellt.

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Viele Gemeinden versuchen mittlerweile außerdem Synergieeffekte bei Personal und Material zu nutzen und so Kosten zu sparen. Dies erreichen sie beispielsweise durch eine Zusammenlegung von Bauhöfen mit Nachbargemeinden. So können Fahrzeuge und Geräte gemeinsam genutzt, Kosten für Neuanschaffungen geteilt und Mitarbeiter effizienter eingesetzt werden.

Grundsätzlich gibt es viele Posten, bei denen die Kommune sparen kann. Dadurch steht für die ansprechende Gestaltung des öffentlichen Raums letztendlich mehr Budget zur Verfügung, was sich sowohl positiv auf das Image der Stadt oder Gemeinde auswirkt, als auch auf die Wohn- und Lebensqualität der Bevölkerung. Letzen Endes kommt dies den Kommunen selbst zugute, worüber sich die Verantwortlichen dringend klarwerden müssen.

Gutes muss nicht teuer sein: kreative Ansätze zur modernen Innenstadtgestaltung

Wie oben bereits kurz angeschnitten lohnt sich der Einsatz hochwertiger Materialien in der Stadtgestaltung meist schon aufgrund geringerer Instandhaltungs- bzw. Reparaturkosten. Doch die ansprechende Gestaltung des öffentlichen Raums muss nicht immer teuer sein: Zahlreiche kreative, kostengünstige Ansätze sorgen ebenfalls für attraktive Grünflächen innerhalb der Städte und Gemeinden.

In vielen Städten fühlen sich die Bürger mittlerweile berufen, die Stadtgestaltung selbst in die Hände zu nehmen – grundsätzlich spricht gegen diesen Ansatz eigentlich nichts, ganz im Gegenteil: Kommunen sollten diese Initiative begrüßen. Ob vitale ältere Menschen, Studenten, Kindergärten oder andere Personen und Einrichtungen, viele Personen haben Zeit und Interesse daran, die eigene Stadt aktiv mitzugestalten und so die eigene Wohn- und Lebensqualität so zu steigern. Dieses Interesse kann die Kommune nutzen: Dürfen die Bürger selbst mitbestimmen und mitgestalten, steigt die Akzeptanz für verschiedene Maßnahmen der Stadtplanung, was zahlreiche Prozesse vereinfacht. Zudem übernehmen beteiligte Bürger oft auch selbst gerne die Verantwortung für öffentliche Räume und tragen so noch weiter zur Entwicklung einer attraktiven Kommune bei. Durch die Zusammenarbeit mit diesen interessierten Akteuren ergeben sich zahlreiche Möglichkeiten, die ohne die Bevölkerung nicht umgesetzt werden können. Hier können die Verantwortlichen beispielsweise über die Gründung eines Vereins nachdenken, der sich die Verschönerung der Kommune zum Ziel setzt. Finden sich genügend interessierte Bürger, können derartige Zusammenschlüsse wesentliche Veränderungen im Stadtbild erzielen.

Der schmale Grat zwischen Vandalismus und Stadtverschönerung

Auch Aktionstage bringen interessierte Menschen dazu, sich an der Verschönerung der Stadt zu beteiligen: Die Kommunen können selbst Aktionen ins Leben rufen und die Bevölkerung so einbinden. Möglich wären hier beispielsweise verschiedene Kunstcampagnen, in denen die Bürger beispielsweise über Social Media dazu aufgefordert werden, Stromkästen als Kunstwerke zu bemalen, alte Spielplätze farbig zu streichen oder auch Guerilla Knitting zu betreiben. Die schönsten Kunstwerke könnten dann sogar prämiert oder öffentlich gemacht werden. Diese Maßnahmen verursachen für Städte und Gemeinden meist keinerlei oder nur geringe Kosten, haben aber eine wesentliche Veränderung im Erscheinungsbild der Stadt zur Folge.

Hier ist allerdings Vorsicht geboten: Derartige Kunstaktionen können schnell ausarten und den Grat zu Vandalismus wie etwa dem Anbringen von Graffiti überschreiten. Werden Aktionen durchgeführt, ist eine genaue Überwachung der Maßnahmen notwendig, um die nachhaltige Beschädigung von Stadtmobiliar und Co. zu verhindern. Gerade auch bei Guerilla Knitting sollte darauf geachtet werden, die Kunstwerke rechtzeitig zu entfernen. Schmutz und Dreck sorgen ansonsten dafür, dass sich die Stadtverschönerungsaktion ins Gegenteil verkehrt und sich nachteilig auf die Wahrnehmung der betroffenen Gegend auswirkt.

Mehr Grün vs. unkontrollierter Wildwuchs

Die Kommunen sollten auch Bewegungen wie Urban Gardening oder Guerilla Gardening offen gegenüberstehen. Gerade derartige Maßnahmen tragen erheblich zur Verschönerung trister Innenstädte bei – wobei Guerilla Gardening eigentlich als Protestform der Bevölkerung zu sehen ist: Die unerlaubte Bepflanzung von Grundstücken kann in Deutschland eine Straftat darstellen und als Sachbeschädigung verfolgt werden. Da die Kommunen in der Regel aber von derartigen Aktionen profitieren, sollten die Verantwortlichen (sofern möglich) unbedingt davon absehen, diese unerlaubte Bepflanzung zu verfolgen. Letzten Endes kommt Guerilla Gardening nämlich der Gemeinde zugute, die dadurch verschönert und optisch aufgewertet wird.

Doch wie bei allen Aktionen muss auch hier eine Überwachung durch die Kommune erfolgen: Giftpflanzen oder schnell wucherndes Unkraut dürfen nicht gepflanzt werden. Der Grat zwischen unkontrollierbarem Wildwuchs und Stadtverschönerung ist ein schmaler – und die Kommunen sind dafür verantwortlich, dass dieser nicht überschritten wird.

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Klare Grenzen setzen und festhalten

Entscheiden sich Kommunen dafür, den kreativen Weg zu gehen und die Bevölkerung aktiv in die Verschönerung der Stadt einzubinden, sind klare Regeln und Grenzen notwendig. Die Bewohner müssen verstehen, welche Aktionen geduldet bzw. sogar erwünscht sind und welche hingegen den gesetzten Rahmen überschreiten. Die Maßnahmen müssen überwacht werden, um strafrechtliche Konsequenzen zu vermeiden. Dabei kann die Bevölkerung ebenfalls aktiv eingebunden werden: Eine Möglichkeit stellt dabei die Bestimmung von Projektpaten dar, die bestimmte Plätze regelmäßig auf Vandalismus kontrollieren.

Grundsätzlich gilt: Fühlt die Bevölkerung sich für ihre Gegend verantwortlich, dann werden Sachbeschädigungen und Vandalismus auf ein Minimum zurückgehen. Sieht die Bevölkerung die Kommune lediglich als notwendiges Übel an, werden sie sich auch nicht für die Instandhaltung der Gegend einsetzen.

Selbstverständlich gibt es neben den genannten Aktionen zahlreiche weitere kreative Ansätze, die sich für die Gestaltung öffentlicher Räume bei geringem Budget eignen. Die Kommunen müssen selbst aktiv werden, um das Image ihrer Stadt aufzuwerten und die Bevölkerung langfristig zu binden.

Maßnahmen für ansprechende Innenstädte im Überblick:

  • Budget für die Stadtgestaltung freimachen: Nur so wird die Wohn- und Lebensqualität der Bevölkerung sichergestellt, was der Kommune letztendlich durch eine geringere Abwanderung, mehr Zuzüge und ein höheres Touristenaufkommen zugutekommen kann.
  • In der Broschüre mit Einspartipps für Gemeinden und Städte des BdSt finden sich zahlreiche Maßnahmen, mit denen Kosten in der Kommune eingespart werden können.
  • Auf dem Bauhof ergeben sich ebenfalls zahlreiche Einsparpotenziale: Eine Modernisierung oder zusätzliche Anschaffung von Geräten ist oftmals lohnenswert, eine energetische Sanierung und Modernisierung der Gebäude sorgt für geringere Energiekosten.
  • Die Auswahl geeigneter Pflanzensorten verringert den Pflegeaufwand für die städtischen Grünflächen und sorgt dennoch für eine ansprechende Optik der Innenstädte.
  • Vandalismus sorgt für hohe Reparaturkosten, die durch ansprechende Designs, hochwertige Materialien und eine Instandhaltung sowie Pflege der öffentlichen Flächen verringert bzw. vermieden werden.
  • Synergieeffekte bei Personal und Material nutzen: Zusammenschlüsse mit Nachbargemeinden und Städten eingehen, um Investitionskosten zu verringern.
  • Kreative Ansätze verfolgen: Aktionstage sowie Vereine zur Stadtverschönerung ins Leben rufen, um die Bevölkerung einzubinden.
  • Kontrolle gesetzter Maßnahmen: Aktionen müssen regelmäßig auf Gesetzmäßigkeit bzw. Vandalismus überprüft werden. Hier kann der Einsatz von Projektpaten sinnvoll sein.
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